Freundschaft, Toleranz, Frieden, Mahnung und Hoffnung – in diesem Zeichen stand das Jahreskonzert der Stadtmusik Winterthur. Es sind die Leitmotive der einzelnen Stücke für das Kantonalmusikfest in Urdorf + Schlieren Ende Juni. Bereits seit anfangs Jahr probten die Musikant:innen unter Ruth Suppiger intensiv am Wettbewerbsprogramm. Und wie sagt man so schön? Aller guten Dinge sind drei, denn üben, üben und nochmals üben war angesagt und in den Gesamtproben ging es gleich weiter. Die sorgfältige Probearbeit durch Ruth zahlte sich aus, denn voller Freude am Musizieren und Vertrauen ins eigene Können durfte das Orchester ihre Wettbewerbsstücke nun erstmals vor einem Publikum aufführen.
Das Eröffnungsstück «In Flight» nahm das Publikum mit auf den musikalischen Flug. Mit «La Lira de Pozuelo» begann der Auftakt für das Kantonalmusikfest. Der spanische Paso Doble versprühte die Leichtigkeit und Schönheit der Freundschaft. Mit dem Pflichtstück «La Mezquita de Córdoba» wurde an die Toleranz appelliert und «Pacem» berührte mit seinem friedvollen Klang. Doch der Frieden währt nicht überall und daran ermahnte das nächste Werk «A Movement for Rosa». Zum Abschluss des Wettbewerbsprogramms erwartete die Zuschauer:innen eine Überraschung, denn plötzlich standen die Holzbläser:innen auf. In «Today is the Gift» sangen die Holzbläser:innen über die Hoffnung, begleitet durchs Blech und die Perkussion. Dann ging es auch schon in die Pause.
Danach eröffnete der Tambourenverein der Stadt Winterthur mit viel Witz den zweiten Konzertteil. Der Verein imponierte mit viel Rhythmik, Präzision und Synchronität. Unterstützt wurden die Tambouren von drei Nachwuchstambouren, die ihr Können gleich bewiesen. Mit kraftvollen Tönen machte die Stadtmusik weiter und packte mit Swing-Rhythmen das Publikum. Wild, zart, melodisch und viel zu schnell ging der zweite Konzertteil zu Ende.
Doch für etwas, beziehungsweise für jemanden blieb am Ende noch viel Zeit – für unseren Präsidenten Robert Kesselring. Als Zeichen für sein Verdienst, richtete der Ehrenpräsident Egon Brotzer ein paar Worte an Robert und das Publikum und überreichte ihm, passend zur Perkussion, einen Mini-Gong. Nach 27 Jahren im Präsidium der Stadtmusik war dies sein letztes Konzert als Präsident. Auch wir, lieber Robert, möchten dir von Herzen danken für deinen Einsatz für die Stadtmusik Winterthur und freuen uns, bleibst du uns als «einfaches» Mitglied - wie du es selbst gesagt hast - erhalten. So harmonisch, wie das Konzert endete, ging es nachher weiter. Viele glückliche Gesichter liessen den musikalischen Abend gemeinsam ausklingen.
Und damit möchten wir uns verabschieden, uns bei unserer Dirigentin für die geniale Probe- arbeit bedanken und Ihnen liebes Publikum für Ihr Kommen. Hoffentlich bringt uns der nächste musikalische Anlass bald wieder zusammen!
- Pranjali Lerch