Am 19. November stand mein erstes Klassikkonzert an, das ich mit der Stadtmusik Winterthur spielen durfte. Da die Konzertliteratur für mich anspruchsvoll war, war ich ein bisschen nervös, aber die Vorfreude auf das bevorstehende Konzert hat bei Weitem überwogen. Vor allem, weil das Konzert von unserer neuen Dirigentin und meiner ehemaligen Klarinettenlehrerin Ruth Suppiger geleitet wurde, habe ich mich sehr auf den Auftritt gefreut.
Dieses Konzert hat aber unter keinem besonders guten Stern gestanden. Da einige Musiker*innen krank waren, wurde die Hauptprobe nach reiflicher Überlegung abgesagt, um Ansteckungen in der Probe am Donnerstag zu verhindern, so dass am Konzert am Sonntag alle fit sind. Dieser Plan ist ziemlich gut aufgegangen, denn am Konzert waren fast alle Musiker*innen gesund und in der Lage, das Konzert zu spielen. Da die einzige fehlende Person jedoch mehrere Flötensoli gespielt hätte, mussten diese am Tag vor dem Konzert neu verteilt werden. Die neuen Solistinnen konnten ihre Soli dann erst am Tag des Konzerts das erste Mal mit dem gesamten Orchester proben. Dementsprechend war während der Vorprobe eine gewissen Anspannung und Nervosität spürbar.
Für das Konzert haben wir uns aber trotzdem bereit gefühlt und betraten mit Freude die Bühne. Schon mit dem ersten Stück «Fanfare pour précéder La Péri» von Paul Dukas, arrangiert von unserer Dirigentin Ruth Suppiger, konnte das Blechregister das Publikum überzeugen. Auch bei den beiden Hauptwerken, «Schwanenseesuite» von Pjotr Iljitsch Tschaikowski und «Danse Bacchanale» von Camille Saint-Saëns, arrangiert von José Schyns, konnten wir unsere Leistung abrufen und haben dem Publikum grosse Freude bereitet. Auch nach dem Konzert konnte man in glückliche und zufriedene Gesichter blicken, sowohl bei den Musiker*innen als auch den Konzertbesucher*innen.
Ich möchte mich im Namen der gesamten Stadtmusik Winterthur ganz herzlich bei Ruth Suppiger für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem gesamten Orchester bedanken. Der grösste Dank gebührt aber natürlich dem Publikum. Was wäre unsere Musik ohne aufmerksame Zuhörer*innen!
Ladina Bilger